Schulprofil „Katholische Bekenntnisschule“

Im Hinblick auf Bekenntnisschule haben wir im Leitbild formuliert:

„Kinder werden mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten und stark voneinander abweichenden Persönlichkeitsmerkmalen eingeschult. Aus der christlichen Grundhaltung heraus, dass jeder Mensch als Teil der Schöpfung Gottes einzigartig ist, wird diese Heterogenität anerkannt und geschätzt.“

Aus dieser Grundhaltung heraus leitet sich unser pädagogisches Konzept ab, das Freiarbeit, individuelle Förderung, material- und handlungsgestütztes Arbeiten, inklusives Lernen und vieles mehr beinhaltet.

In Soest gibt es acht Grundschulen, davon zwei katholische Bekenntnisschulen. Eine davon ist die Patroklischule. Eltern, die ihr Kind an einer Bekenntnisschule anmelden haben damit die Wahl getroffen, dass ihr Kind nicht nur im Religionsunterricht und kirchlichen Unterricht, sondern auch im übrigen Schulleben den christlichen Glauben kennenlernen soll. Dies ist ein wichtiger Teil unseres Schullebens und bedeutet u. a., dass alle Menschen willkommen sind und gleichwertig in ihrer vielfältigen Verschiedenheit. Das Angenommen-Sein als individuelle Persönlichkeit in der Gemeinschaft wird gerade in den Gebeten und Gottesdiensten immer wieder thematisiert. Wer sich als von Gott angenommen und geliebt erfährt, entwickelt Kraft und Fähigkeit, sich selbst anzunehmen und Gemeinschaft zu leben.

Die Patroklischule versteht sich als Schule, in der Kinder und Erwachsene in christlichem Geist miteinander leben und lernen. Unsere Erziehungsziele sind eingebettet in ein christlich geprägtes Verständnis von Mensch und Gesellschaft. Darum gelten über die o.g. Werte hinaus für unsere Schule weitere Erziehungsziele und Werte wie:

  • den Glauben kennen lernen und vertiefen und daraus Grundsätze für eine christliche Lebensgestaltung ableiten
  • christliche Traditionen wertschätzen und pflegen
  • sich einsetzen für Menschen in Not, mit Behinderungen, für Ausgegrenzte und Verfolgte.

Die Verfolgung und Umsetzung dieser Ziele werden unterstützt durch

  • Religiöse Elemente in der Gestaltung der Klassenräume (Kreuze, Figuren, Bilder, Kalender)
  • Tägliches gemeinsames Morgengebet, Singen, Meditieren
  • quartalsmäßige, von Lehrern und Schülern selbst erarbeitete und gestaltete Jahrgangsgottesdienste aller 4 Jahrgänge im Schulgebäude mit einem hauptamtlichen Vertreter der Patrokligemeinde
  • Traditionelle Schulgottesdienste/ Messen der gesamten Schule mit Eltern und Gemeinde im Patroklidom (Einschulung, Advent, Patroklusfest, Aschermittwoch, Schuljahresabschluss). Alle Gottesdienste werden von den Lehrern eigenständig erarbeitet, vorbereitet und gemeinsam mit den Kindern gestaltet.
  • Neben dem Religionsunterricht ist auch der kirchliche Unterricht als Kontaktstunde mit der Patrokligemeinde fester Bestandteil des Stundenplanes. So findet der Kommunionunterricht der 3. Jahrgänge wie auch die weiteren Kontaktstunden nach der Erstkommunion bis zum Ende des 3. Schuljahres innerhalb des Schulvormittags statt.
  • Seit über 20 Jahren gehören religiöse Familienwochenenden für die Kinder der dritten Klassen mit ihren Familien zum Schulprogramm der Patroklischule. Diese dreitägigen Veranstaltungen mit wechselnden religiösen Themen  werden von den Eltern in Zusammenarbeit mit dem Klassenlehrer und einem geistlichen Begleiter der Patrokligemeinde vorbereitet und durchgeführt.
  • Feier des Martinfestes, Gestaltung der Martinsfeier mit szenischem Spiel der Dritt- und Viertklässler der Patroklischule, Martinszug durch die Innenstadt zur Patroklischule
  • Weihnachtsspiel der Dritt- und Viertklässler im Familiengottesdienst am Heiligabend im Patroklidom
  • Auseinandersetzung mit den Weltreligionen im Rahmen des Religionsunterrichts im 4. Schuljahr. In diesem Zusammenhang ist ein Besuch der Moschee am Brunowall und des jüdischen Friedhofs am Nottebohmweg als außerschulischer Lernort möglich.
  •  Jährliche Spendenaktion durch den Verkauf von selbst gebackenen Weihnachtsplätzchen, weitere Spendenaktionen bei gewinnbringenden Schulveranstaltungen  Der Erlös geht an verschiedene Projekte, deren Vertreter den Kindern vorher durch Vorträge die unterschiedlichen Probleme darlegen und so ihre Hilfsbereitschaft ansprechen.
  • Aufführungen der Theater-AG, des Schulchors und verschiedener Flötengruppen in Seniorenheimen, Krankenhäusern, auf dem Weihnachtsmarkt
  • Teilnahme aller Klassen an der Aktion „Stark Sauber Soest“, für eine saubere Umwelt

Konkrete Umsetzung zum Einbinden religiöser Elemente in den Schulalltag auch im Hinblick auf nicht katholische Kinder

Gottesdienste und Gebete sind prägende Bestandteile des Schullebens. Daher ist es für alle Kinder wichtig, dabei zu sein.

  • Zu den Schulgottesdiensten im Dom sind alle Angehörigen der Kinder eingeladen. Die Termine werden den Eltern mitgeteilt. Als Gemeindegottesdienste sind sie offen für alle.
  • Wer betet, öffnet sich Gott. Eine solche Haltung soll und kann nur auf Freiwilligkeit beruhen. Wir weisen die Kinder auf diese Freiwilligkeit hin. Gleichzeitig befinden sich Betende in einer sensiblen Situation. Diese erfordert in besonderer Weise, dass andere respektvoll damit umgehen und Störungen vermeiden. Auch darauf weisen wir die Kinder hin und erwarten entsprechendes Verhalten.
  • In katholischen Gottesdiensten gibt es Besonderheiten, wie das Kreuzzeichen und das Knien. Auch hierzu wird niemand gegen seine religiöse Überzeugung gedrängt, da, wie bereits erwähnt, alle religiösen Handlungen auf Freiwilligkeit beruhen sollen und müssen.